Die "Lesenswert-Liste"

Folgende Bücher habe ich irgendwann mal gelesen und halte sie für lesenswert. Im Wesentlichen handelt es sich um Reisebeschreibungen, die mich immer wieder aufs neue fesseln und Fernweh aufkommen lassen. Einige dieser Bücher sind weniger bekannt und deshalb auf keinen Bestsellerlisten, aber vielleicht gerade deshalb interessant und einen Tipp wert. Wer mir im Gegenzug einen Tipp aus seiner Lesenswertliste zukommen lassen möchte ist aufs herzlichste willkommen!

Fynn Fischer: "Hallo Mister Gott, hier sprich Anna"

Dieses Buch ist so bekannt, dass man wohl nichts dazu sagen muss.

John Nance: "Tasaday"

Ein Forschteam entdeckt im Urwald von Mindanao (Brasilien) ein Volk, das bislang so gut wie keinen Kontakt zu westlichen Zivilisationen hatte. Es wird ungemein einfühlsam beschrieben, wie die Forscher versuchen, sich auf möglichst schonende Weise diesem Volk zu nähern und es gleichzeitig zu erforschen und vom Kontakt mit der westlichen Zivilisation zu bewahren. Ein Unterfangen, das auf Dauer leider nicht gelingen kann.

Henno Martin: "Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste"

Im September 1935 kommen zwei junge Männer, frischgebackene Doktoren der Geologie, an der Küste Südwest-Afrikas an. Sie haben Nazideutschland verlassen, beginnen geologische Forschungen im Naukluftgebirge und erkunden Wassenvorkommen für die Farmer. Der Zweite Weltkrieg holt sie ein, aus Furcht vor der drohenden Internierung als 'feindliche Ausländer' fliehen Henno Martin und Hermann Korn in die Wüste, kämpfen dort mehr als zwei Jahre um das nackte physische Überleben. Hunger und Durst quälen sie, ihre wechselnden Unterkünfte, provisorisch, primitv, bilden den Ausgangspunkt für wechselndes Jagdglück auf der Suche nach Nahrung und Wasser. Sie leben fast wie Menschen der Urzeit, bewundern die karge Schönheit der Wüste, deren extreme Spannung von Tod und Leben sie zu neuen Einsichten über das Werden und Vergehen von Natur und Menschheit führt. -- aus: Amazon.com

Heinrich Harrer: "Sieben Jahre in Tibet"

Noch viel besser als der Film. Harrer kam wenige Jahre vor dem Einmarsch der chinesischen Volksbefreiungsarmee in die tibetische Hauptstadt. Er beschreibt seine Flucht aus einem indischen Internierungslager, den Marsch durch Nordindien und sein Leben am Hofe des Dalai-Lama in dem damals noch völlig isolierten Land jenseits des Himalaja.

Gary Kinder: "Das Goldschiff"

Dieses Buch war in Amerika "Buch des Jahres 1988". Es ist einerseits eine tolle Abenteuergeschichte (es geht um nicht weniger als 20 Tonnen Gold!), andererseits ist es aber auch die Geschichte eines Projekts, es lässt sich geradezu als Handbuch für Manager lesen: Wie führe ich eine Idee zum Erfolg? Das Buch beginnt im Amerika des Goldrauschs um 1850, wo man schnell reich werden konnte. Nächste Station ist der Dampfer "Central America", der 1857 in einem Sturm vor der Ostküste der Vereinigten Staaten untergeht, an Bord besagte 20 Tonnen puren Goldes. Erst jetzt kommt die Hauptfigur ins Spiel: Tommy Thompson. Am Anfang bloß ein junger Ingenieur mit einem Traum. In tausenden Metern Tiefe will er technische Heldentaten vollbringen und damit reich werden. Gary Kinder zeigt, dass es nicht ausreicht, eine Idee zu haben. Thompson hat Erfolg, weil er ein technisches Genie ist, sicher, zugleich aber auch ein überragender Organisator, Geschäftsmann und Psychologe. Und weil er einen langen Atem besitzt. 1983 beginnt die Suche, 1996 werden die letzten Prozesse gewonnen (Versicherungen hatten Ansprüche angemeldet). Seitdem ist Tommy Thompson ein sehr reicher Mann. -- aus: Michael Winteroll, Amazon.com

Nicole Viloteau: "Ich die Schlangenfrau"

Biographische Erzählung einer Französin, die Reptilien über alles liebt und dabei des öfteren ihr Leben riskiert. Eine manchmal unglaubliche Geschichte, mit welchem Mut und Durchsetzungsvermögen diese junge Frau ihre Projekte angeht.

Ron Hall, Nicholas Tomalin: "Die sonderbare Reise des Donald Crowhurst"

Ein Segelschiff wird führerlos mitten im Ozean aufgefunden. Aus den aufgefundenen Tagebuch-
aufzeichnungen und Logbüchern und weiteren Recherchen ergibt sich eine unglaubliche Geschichte. Der Engländer Donald Crowhurst, hatte sich aufgrund eines Wettbewerbs in Kopf gesetzt eine nonstop Einhand-Weltumsegelung zu meistern. Aus Zeitmangel und Unvermögen startet er letztlich sehr unvorbereitet und liegt bald weit hinter den eigenen Erwartungen und denen seiner Freunde und Verwandten zurück. Er entschließt sich irgendwann die Weltumsegelung nur vorzutäuschen, was immer schwieriger wird. Nach und nach beginnt seine Psyche abzudriften, bis er schließlich verrückt wird. Eine wahre und psychologisch sehr interessante Geschichte über das Scheitern.

Wassili Peskow: "Die Vergessenen der Taiga"

Ein außergewöhnliches Abenteuer in einem der letzten unberührten Landstriche der Welt. Ende der 70er Jahre fliegen russische Geologen über die menschenleere Taiga und entdecken, fernab der Zivilisation, eine Familie, die seit einem halben Jahrhundert in völliger Abgeschiedenheit lebt. Wassili Peskow besuchte die "Vergessenen der Taiga" in der kaum zugänglichen Wildnis und fragte nach, warum Menschen ins 18. Jahrhundert auswandern. Kann an Spannung mit dem fiktiven Original, „Robinson Crusoe", mithalten. Pesskow schreibt aus erster Hand, nahe bei den langjährigen Einsiedlern, ohne sich aufzudrängen, und er lässt es auch nicht bei einer einmaligen Sensationsschilderung, sondern er folgt den Menschen geduldig über fast 15 Jahre nach ihrer Entdeckung. -- aus: Amazon.com


to be continued ...